Alles, was Sie über die RCS-Registrierung und die Verwaltung von Agenten wissen müssen
In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Einblick in den Prozess der Einführung von RCS Business Messaging, einschließlich der Registrierung eines sogenannten RCS-Agenten, der erforderlich ist, bevor Sie RCS-Nachrichten versenden können. Unsere Fachleute unterstützen Sie selbstverständlich während des gesamten Prozesses und gestalten ihn für Sie so einfach wie möglich.
Wenn Sie bereits SMS-Nachrichten über unsere API versendet haben, wird Ihnen einiges davon bekannt vorkommen. Nicht ohne Grund bezeichnen viele in der Messaging-Branche RCS auch als „SMS 2.0”. In einigen Punkten unterscheidet sich RCS jedoch deutlich von SMS. Dazu gehört auch, dass große Teile davon an den RCS-Agenten gebunden sind.
Bevor wir auf die verschiedenen Punkte des Registrierungsprozesses eingehen, wollen wir uns das Konzept eines RCS-Agenten genauer ansehen und schließlich einen historischen Überblick darüber geben, warum ein Großteil der RCS-Technologie bei Google verwurzelt ist.
Was sind RCS-Agenten?
Ein RCS-Agent ist eine verifizierte digitale Identität, die eine Marke verwendet, um über RCS mit Empfängern zu kommunizieren. In einigen Punkten ähnelt er somit der klassischen SMS Sender ID.
Der Agent hat zwei Hauptzwecke:
- Markenkommunikation: Er fungiert als offizieller und verifizierter Absender der Marke. Dazu gehören Name, Logo, Beschreibung, Kontaktinformationen und relevante Links.
- Sicherheit: Er fungiert als wichtige Sicherheitsmaßnahme, die sowohl die Marke als auch das RCS-Medium vor Missbrauch und unbefugter Nutzung schützt.
Wenn eine Marke RCS-Nachrichten an Benutzer sendet, wird die RCS-Nachricht entweder in Google Messages (Android) oder in iMessage (Apple) auf dem Gerät des Benutzers angezeigt. Durch Klicken auf den Markennamen oben in der Nachricht kann der Benutzer weitere Informationen über die Marke aufrufen.
Hier gilt es auch zu beachten, dass die GatewayAPI-Plattform einen automatischen Fallback auf SMS auslöst, wenn eine RCS-Nachricht nicht zugestellt werden kann, z. B. aufgrund der Inkompatibilität des Geräts oder des Netzwerks. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass die Nachricht dennoch sicher zugestellt wird.
Google und RCS
RCS gibt es seit 2007. In ihrer wechselvollen Geschichte gab es mehrere Versuche, die Technologie mit einem gemeinsamen Standard durchzusetzen. 2015 stieg Google in das Projekt ein, mit dem Ziel, es im Android-Betriebssystem zu implementieren. 2016 einigte sich die GSMA (die weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter) auf ein gemeinsames Universal Profile, woraufhin das Projekt an Fahrt gewann. Mit der Zeit wurde RCS immer stärker an Google gebunden, und heute nutzen die meisten Mobilfunkbetreiber Google als Dienstleister, um RCS in ihrem Netzwerk zu aktivieren.
Lange Zeit bestand die größte Herausforderung darin, dass Apple-Geräte weiterhin keine RCS-Nachrichten empfangen konnten. Nach massivem Druck verpflichtete sich Apple jedoch 2023, die Technologie zu unterstützen. Damit wurden sowohl Android- als auch Apple-Geräte RCS-kompatibel. Die Umsetzung begann 2024 mit der Einführung von iOS 18 in weiten Teilen der Welt. Der Fokus lag dabei auf RCS-Nachrichten zwischen Privatpersonen und nicht zwischen Marken und Privatpersonen. Letzteres erfordert einen separaten technischen und kommerziellen Prozess.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels klären Apple und eine Reihe von Telekommunikationsunternehmen noch die letzten Details, um eine vollständige Abdeckung für RCS-Nachrichten von Marken an Privatpersonen in ganz Skandinavien und Europa sicherzustellen. Ein Fortschritt ist jedoch zu verzeichnen, sodass wir sehr optimistisch sind. Sie können sich jederzeit an uns wenden, wenn Sie den aktuellen Stand der Einführung in den Ländern erfahren möchten, in denen Sie RCS-Nachrichten versenden möchten.
Registrierung eines RCS-Agenten Schritt für Schritt
Wir werden nun näher auf den Registrierungsprozess eines RCS-Agenten und die zu beachtenden Punkte eingehen sowie darauf, was man vorher klären sollte.
Je nach den Richtlinien der lokalen Telekommunikationsanbieter können in den einzelnen Ländern unterschiedliche Anforderungen gelten. Wir helfen Ihnen natürlich dabei, sich darin zurechtzufinden, und stellen sicher, dass der RCS-Agent anschließend in möglichst vielen Märkten aktiviert werden kann.
Dieser strenge Prozess wurde, wie bereits erwähnt, geschaffen, damit RCS nicht für Betrug missbraucht werden kann, wie wir es bei der SMS-Technologie gesehen haben. RCS-Agenten sind daher auch eine gute Nachricht für Marken, da die Sicherheitsmechanismen quasi garantieren, dass niemand anderes ihren Markennamen als Absender verwenden (oder missbrauchen) kann.
Schritt 1: Ein Agent oder mehrere Agenten?
RCS-Nachrichten einer Marke werden in der Nachrichten-App des Empfängers angezeigt, wo der Name, das Logo, die Beschreibung und andere Profilinformationen der Marke sichtbar sind. Dieses klare Branding erhöht die Glaubwürdigkeit und Wiedererkennbarkeit.
Verantwortliche einer Marke können entweder einen RCS-Agenten für die gesamte Kommunikation einsetzen oder mehrere Agenten für verschiedene Abteilungen, z. B. Kundenservice und Vertrieb, einteilen. Dabei sollte jedoch die Benutzererfahrung sorgfältig berücksichtigt werden, da zu viele separate Agenten die Empfänger verwirren können.
Schritt 2: Auswahl der Region des Agenten
Die Verantwortlichen der Marke müssen auswählen, in welcher Region der Agent tätig sein soll: Nordamerika, Europa oder Asien-Pazifik. Die Auswahl sollte sich nach dem Standort der Benutzer und den geltenden lokalen Anforderungen richten – in der Regel wählt man die Region, die dem Kernmarkt am nächsten liegt, um Verzögerungen zu minimieren.
Alle Regionen haben jedoch gleichen Zugang zu Telekommunikationsunternehmen weltweit, sodass die Auswahl der Region nicht von bestimmten Betreibern abhängig gemacht werden muss. Zu beachten ist, dass die Region nach der Erstellung des Agenten nicht mehr geändert werden kann.
Schritt 3: Nachrichtenkategorie (RCS-Typ) auswählen
In der Terminologie von Google muss man eine Nachrichtenkategorie für den Agenten auswählen, je nachdem, wie die Kommunikation voraussichtlich aussehen wird.
Es gibt zwei Haupttypen: Basic/Single RCS (für einzelne Nachrichten ohne Erwartung einer Antwort) und Conversational (für einen laufenden Dialog mit dem Benutzer in mehreren Nachrichten). Die beiden Einweg-Kategorien funktionieren in der Praxis gleich, sodass eine der beiden für einfache Benachrichtigungen frei gewählt werden kann. Single-RCS-Nachrichten bieten allerdings wesentlich mehr Funktionen und kosten daher auch mehr pro Nachricht.
Die Wahl der Kategorie bestimmt außerdem das Abrechnungsmodell für den Datenverkehr (ob pro Gespräch oder pro Nachricht bezahlt wird) und kann nur bis zum Launch des Agenten geändert werden. Nach dem Launch lässt sich die Kategorie nur noch durch Kontaktaufnahme mit dem Google-Support ändern.
Schritt 4: Auswahl des Anwendungsfalls des Agenten
Für jeden RCS-Agenten muss auch ein Anwendungsfall angegeben werden, d. h. der allgemeine Zweck und Inhalt der Nachrichten. Beispiele für verschiedene Anwendungsfälle finden Sie hier.
Google arbeitet mit vier Anwendungsfall-Kategorien:
- OTP – Einmalcodes, z. B. für Anmeldungen oder Transaktionsbestätigungen
- Transactional – Transaktionsbenachrichtigungen, z. B. Kontoalarme, Quittungen und Versandaktualisierungen
- Promotional – Marketingnachrichten wie Angebote, Werbeaktionen und allgemeines Branding
- Multi-use – eine Kombination aus Servicemeldungen und Werbung/Marketing in derselben Konversation
Jede Kategorie hat ihre eigenen Einschränkungen hinsichtlich der Inhalte, die versendet werden dürfen. Daher ist es wichtig, die Kategorie auszuwählen, die am besten zu Ihrem Zweck passt. Der Anwendungsfall kann nicht mehr geändert werden, nachdem der Agent zur endgültigen Genehmigung eingereicht wurde. Die Entscheidung ist also für die gesamte Lebensdauer des Agenten endgültig.
Schritt 5: Beispiel für die Anzeige eines Agenten
Screenshots und ein kurzes Video werden angehängt. Dadurch wird der Agent aus der Perspektive eines Endnutzers anzeigt, z. B. eine Werbenachricht oder eine Benachrichtigung.
Der Zweck besteht darin, ein klares Bild davon zu vermitteln, was genehmigt werden soll, und es den Betreibern zu erleichtern, eventuelle Beschwerden oder Anfragen der Empfänger von RCS-Nachrichten zu verstehen.
Schritt 6: Angabe des Absenderprofils (Agent-Informationen)
Wenn Sie einen RCS Business-Agenten erstellen, müssen Sie Informationen zum Absenderprofil eingeben, bevor der Agent genehmigt und gelaunched werden kann. Diese Informationen umfassen unter anderem Name, Beschreibung, Farben, Logo, Bilder und Kontaktinformationen, einschließlich Telefon, E-Mail oder Website.
Der Markenname muss konkret und wiedererkennbar sein. Beachten Sie, dass generische Namen wie „2FA” oder „Autovermietung” grundsätzlich nicht zulässig sind. Darüber hinaus dürfen keine gleichlautenden Agentennamen oder mehrere aktive Agenten für denselben Anwendungsfall verwendet werden.
Beispiele für bewährte Verfahren:
- Farbe: Verwenden Sie eine Farbe mit einem Kontrast von mindestens 4,5:1 zu Weiß (für bessere Lesbarkeit).
- Logo: 224 x 224 Pixel, max. 50 kB, als Kreis zugeschnitten
- Banner/Hero-Bild: 1440 x 448 Pixel, max. 200 kB
- Kontaktinformationen: Sie müssen mindestens eine Kontaktmöglichkeit (Telefon, E-Mail oder Website) angeben, die für Kunden zugänglich sein muss.
- Rechtliche Dokumente: Link zur Datenschutzerklärung sowie zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen in der Landessprache oder mit der Möglichkeit einer Übersetzung.
Wenn alles korrekt ausgefüllt ist, erhält der Agent den Status „bereit zum Launch” und kann dann zur Genehmigung an die ausgewählten Mobilfunkbetreiber gesendet werden. Nach dem Launch erfordert jede Änderung eine neue Genehmigung.
Beachten Sie, dass es mehrere Wochen (oft 4–6 Wochen) dauern kann, bis ein neuer RCS-Agent verifiziert und genehmigt ist.
Starten Sie noch heute mit RCS-Messaging mit GatewayAPI
Bieten Sie Ihren Kunden ein außergewöhnliches Erlebnis mit RCS Business Messaging. RCS Business Messaging ist so einfach wie eine SMS – aber wesentlich effektiver. Unsere Expertinnen und Experten stehen Ihnen im Live-Chat zur Verfügung, um Ihnen den schnellen Einstieg zu erleichtern.
GatewayAPI gehört zu den günstigsten Anbieternweltweit und bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, erstklassigen Support und eine solide historische Uptime von durchschnittlich über 99,99 %.